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Unsere Aminosäurenmischungen - DIE NÄCHSTE GENERATION

Lesen Sie hier den Artikel zur nächsten Generation unserer Aminosäurenmischungen aus unserem Info Magazin 03/2016. Warum die Anpassung an das Mikronährstoffprofil der konzentrierten Aminosäurenmischungen von Nutricia Metabolics aus wissenschaftlicher Sicht wichtig ist und was es mit den neuen Referenzwerten für die Nährstoffzufuhr auf sich hat, erklärt uns am besten Frau Agnes van Teeffelen-Heithoff.


Wie bereits in früheren Ausgaben des Info Magazins (ehemals PKU-Info) erläutert, haben wir das Mikronährstoffprofil der konzentrierten Aminosäurenmischungen (ASM) von Nutricia Milupa entsprechend der neuesten D-A-CH*-Empfehlungen für die Nährstoffzufuhr von 2015 angepasst (siehe Abbildung). Hierdurch decken diese bei adäquater Zufuhr nicht nur den Eiweißbedarf, sondern auch den Bedarf einzelner Mikronährstoffe, die aufgrund der eiweißarmen Ernährung bei seltenen erblichen Stoffwechselstörungen besonders wichtig sind. Damit sind nun alle Patienten von Geburt an bis ins Erwachsenenalter mit den konzentrierten Nutricia Milupa ASM bestens versorgt.

Warum diese Anpassung aus wissenschaftlicher Sicht wichtig ist und was es mit den neuen Referenzwerten für die Nährstoffzufuhr auf sich hat, erklärt uns am besten Frau Agnes van Teeffelen-Heithoff, ehemals leitende Diätassistentin der pädiatrischen Abteilung des Universitätsklinikum Münster, Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin.

EIN BEITRAG VON AGNES VAN TEEFFELEN-HEITHOFF

Neue Referenzwerte für die Nährstoffzufuhr – Was bedeuten sie für mich und warum ist dies wichtig für die Zusammensetzung meiner Aminosäurenmischung?

Die Zusammensetzung unserer Nahrung ist wichtig für den Erhalt unserer Gesundheit und Leistungsfähigkeit, bei Kindern zudem für ihr Wachstum und ihre Entwicklung. Die Referenzwerte für die Nährstoffzufuhr bilden hier die Basis für eine vollwertige Ernährung und benennen die tägliche Zufuhr an Nährstoffen, Energie, Ballaststoffen, Wasser und Alkohol. Hierdurch werden Mangelkrankheiten und/ oder eine Überversorgung verhindert, lebenswichtige Funktionen sichergestellt und sogar eine teilweise Prävention für chronisch ernährungsbedingte Krankheiten geleistet.

 

ENTSTEHUNG UND BEDEUTUNG DER REFERENZWERTE

Durch aktuelle Forschungen und neue klinische Erfahrungen in der Ernährungswissenschaft und Medizin unterliegen auch die Referenzwerte für die Nährstoffzufuhr einem ständigen Wandel. Für die deutschsprachigen Länder Deutschland (D), Österreich (A) und Schweiz (CH) gelten die „D-A-CH“-Referenzwerte (neueste Auflage 2015).
Aus Untersuchungsergebnissen gesunder Personen werden die Referenzwerte für die Nährstoffzufuhr ermittelt. Die Referenzwerte unterscheiden sich demnach für die unterschiedlichen Altersgruppen, das Geschlecht oder auch je nach individueller Situation wie z.B. Schwangerschaft und Stillzeit. Der ermittelte Referenzbereich ist kein einzelner Normwert, sondern darf in einem bestimmten Schwankungsbereich liegen, unter Berücksichtigung eines definierten Zuschlages, um den Bedarf nahezu aller gesunden Individuen einer definierten Personengruppe zu decken.

 

WIE SETZE ICH DIE EMPFEHLUNGEN AM BESTEN UM?

Man muss nun aber keine Sorge haben, wenn diese Referenzwerte nicht an jedem einzelnen Tag erfüllt werden. Es reicht aus, die Vorgaben im Durchschnitt einer Woche zu erreichen.
Wegen der unterschiedlichen Aufnahmerate, z.T. auch Speicherung bestimmter Nährstoffe bei zunehmender Dosierung sollte die Zufuhr jedoch möglichst gleichmäßig und nicht in wenigen, hohen Dosen, wie z. B. mit angereicherten Lebensmitteln, Nahrungsergänzungsmittel oder in einer einzigen Mahlzeit erfolgen. Dies trifft auch für die Einnahme der Aminosäurenmischung zu!

Dennoch sollte ein „überscharfes“ Rechnen mit den Referenzwerten vermieden werden. Dies gilt insbesondere für die Unterschiede bei aufeinanderfolgenden Altersgruppen oder zwischen männlichen und weiblichen Personen. Auch können für die genannten Gruppen individuelle Einflüsse von Lebensmittelkombinationen, Mahlzeiten, Genussmitteln und Arzneimitteln auf die Aufnahme und den Stoffwechsel bestimmter Nährstoffe größer sein als die Unterschiede zwischen den entsprechenden angegebenen Zufuhrmengen.

Somit ist auf die Einzelperson angewandt die empfohlene Zufuhr nur eine Zielgröße, um die ausreichende Zufuhr des jeweiligen Nährstoffs angenähert sicherzustellen. Es ist nicht möglich, mit einer absoluten Richtigkeit eine bedarfsdeckende Ernährung von Einzelpersonen mit den Referenzwerten zu beanspruchen, wenn der individuelle Bedarf nicht bekannt ist. Zur Beurteilung des individuellen Versorgungszustands müssen zusätzlich geeignete Kenngrößen wie z. B. Körpermaße und Blutwerte herangezogen werden, die bei Untersuchungen beim Arzt oder in der Klinik bei Bedarf bestimmt werden können.

 

UND WENN ICH DIE REFERENZWERTE NICHT ERREICHE?

Menschen, die die Referenzwerte nicht erreichen, sind zwar nicht zwangsläufig unterversorgt oder haben gar einen Mangel. Aber je weiter und je länger ihre Zufuhr vom Referenzwert nach unten hin abweicht, umso eher sinkt jedoch die Wahrscheinlichkeit, dass Menschen ihren individuellen Nährstoffbedarf decken und gut versorgt sind. Problematisch ist, dass zwischen dem errechneten Unterschreiten eines Referenzwerts und einem nicht gedeckten Bedarf je nach Nährstoff eine mehr oder weniger große Spanne liegt. Somit wird ein Mangel durch auf tretende Symptome oder Funktionsstörungen häufig erst spät entdeckt.
Bei kranken Menschen liegen die Normalbereiche deutlich über oder unter den Normalbereichen gesunder Menschen.

 

BIN ICH MIT MEINER AMINOSÄURENMISCHUNG OPTIMAL VERSORGT?

Durch die vielen neuen Referenzwerte insbesondere für die Mikronährstoffe, die in den letzten Jahren ermittelt wurden, wird eine Neuanpassung auch für die Zusammensetzung der Aminosäurenmischung erforderlich, da eine natürliche Versorgung mit Mikronährstoffen nicht möglich ist. In einer eiweißarmen Ernährung wird nicht nur zu wenig hochwertiges tierisches und pflanzliches Eiweiß aufgenommen, sondern es fehlt auch ein nicht unbedeutender Teil an Mikronährstoffen (Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente). Die Aminosäurenmischungen müssen somit neben den fehlenden, lebensnotwen digen Aminosäuren auch die Mikronährstoffe in der Ernährung ergänzen, für deren optimale Zusammensetzung die Referenzwerte eine ebenso wichtige Rolle spielen. Die Firma Nutricia Metabolics hat darum als erster Anbieter eine Anpassung und Umstellung ihrer konzentrierten Aminosäurenmischungen innerhalb der letzten zwei Jahre voran getrieben. Sie haben sicher in den letzten Ausgaben schon über diese Anpassung gelesen.
Denn erst mit der Aufnahme der Aminosäurenmischung kann in der eiweißarmen Ernährung nicht nur das fehlende Eiweiß, sondern auch die fehlenden Mikronährstoffe ergänzt werden. Zum Erhalt von Gesundheit und Leistungsfähigkeit!

AGNES VAN TEEFFELEN-HEITHOFF ist seit 1971 als Diätassistentin tätig und übernahm 1975 die Leitung als Diätassistentin in der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin des Universitätsklinikums Münster. Hier betreute sie seither alle Kinder und Jugendliche, die einer besonderen Ernährungstherapie bedürfen, insbesondere Patienten mit seltenen erblichen Stoffwechselstörungen und war seit 1997 zudem aktives Mitglied der Arbeitsgemeinschaft für Pädiatrische Diätetik (APD).

Seit 2015 hat sie sich aus dem aktiven Klinikdienst zurückgezogen, organisiert aber weiterhin als APD-Aktive im Auftrag des Verbandes der Diätassistenten-Deutscher Bundesverband e.V. (VDD) den Zertifikatskurs zur Zusatzqualifizierung von Diätassistentinnen im Bereich der angeborenen Stoffwechselstörungen und kann damit ihre langjährige Erfahrung und fundierten Kenntnisse weitergeben.

 

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